Baugenehmigungen sind im Juli um 31 Prozent gegenüber dem Vorjahr eingebrochen, „die Kosten laufen völlig aus dem Ruder“.

Zwar seien aus dem Bauministerium einige Impulse gekommen, was Förderung, Baulandpolitik und Baukosten angeht. Doch dies sei angesichts der gewaltigen Dimension der Belastung zu wenig. Zudem ziehen leider zu wenige Akteure in Bund und Ländern mit.

Diese dramatische Situation ist ein maßgeblicher Grund für die Absage der Verbände an dem Kanzler-Gipfeltreffen für die Wohnungswirtschaft. Für Montag hat Olaf Scholz zum Wohngipfel ins Kanzleramt eingeladen. Der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GdW und der Eigentümerverband Haus & Grund haben ihre Teilnahme jetzt abgesagt.

Kai Warnecke, Präsident von Haus & Grund, sagte, den privaten Immobilieneigentümern würden mehr und mehr Steine in den Weg gelegt. Einer ausschnittartigen Bilanzierung der Bundesregierung könne man nicht zustimmen.

Der anstehende Bündnis-Tag bietet keine Gelegenheit für ein Ringen um den besten Weg. Er sollte vielmehr ein Zeichen für die vermeintlich erfolgreiche Arbeit des Bündnisses sein. „Ein solches Zeichen können und wollen wir in der aktuellen Situation nicht setzen, weil es realitätsfern ist.“